Vergänglichkeit der Schönheit
Es wird der bleiche tod mit seiner kalten hand
Dir endlich mit der zeit umb deine brüste streichen /
Der liebliche corall der lippen wird verbleichen;
Der schultern warmer schnee wird werden kalter sand /
Der ugen süsser blitz / die kräffte deiner hand /
Für welchen solches fällt / die werden zeitlich weichen /
Das haar / das itzund kan des goldes glantz erreichen /
Tilget endlich tag und jahr als ein gemeines band.
Der wohlgesetzte fuß / die lieblichen gebärden /
Die werden theils zu staub / theils nichts und nichtig werden /
Denn opfert keiner mehr der gottheit deiner pracht.
Diß und noch mehr als diß muß endlich untergehen /
Dein hertze kan allein zu aller zeit bestehen /
Dieweil es die natur aus diamant gemacht.
Dir endlich mit der zeit umb deine brüste streichen /
Der liebliche corall der lippen wird verbleichen;
Der schultern warmer schnee wird werden kalter sand /
Der ugen süsser blitz / die kräffte deiner hand /
Für welchen solches fällt / die werden zeitlich weichen /
Das haar / das itzund kan des goldes glantz erreichen /
Tilget endlich tag und jahr als ein gemeines band.
Der wohlgesetzte fuß / die lieblichen gebärden /
Die werden theils zu staub / theils nichts und nichtig werden /
Denn opfert keiner mehr der gottheit deiner pracht.
Diß und noch mehr als diß muß endlich untergehen /
Dein hertze kan allein zu aller zeit bestehen /
Dieweil es die natur aus diamant gemacht.
Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau
Das Gedicht "Vergänglichkeit der Schönheit" von Christian Hofmann von Hofmannswaldau erschien 1695, 16 Jahre nach dem Tod des Autors. Der Name dieses Gedichts verrät bereits, dass es in diesem um die Vergänglichkeit der Schönheit geht, die sich auf das Aussehen bezieht. Im Gegensatz dazu steht die innere Schönheit, das Herz.
Die verbliebenen Dahlien in meinem Garten haben sich heute Nacht ein weißes Mützchen aufgesetzt. Und ich weiß nun, was ich heute noch zu tun haben werde: Dahlienknollen aus der kalten Erde holen und mir überlegen, wo ich sie den Winter über lagern könnte.
5 Kommentare:
...ooooch Raphaela, nun sind sie wirklich dahin dier Dahlien...meine sind seit Sonntag im Keller...aber es kommen neue und dann haben wir wieder Freude...lG Geli
So "bezuckert" sehen sie aber wirklich sehr hübsch aus. Vor allem das erste Bild finde ich toll :)
Mein Mann hat unsere Dahlien und Gladiolen auch am Wochenende eingeräumt. Dabei hatten wir bis jetzt Glück und noch keinen Schnee :). Ich wünsch Dir gutes Wetter beim ausbuddeln!
LG
Tanja
Also so hübsch "bezuckert" wie am ersten Bild sehen die frostempfindlichen Dahlien nur kurz aus, denn schnell kommt das Bild wie bei Nr. 4 bis 6.
Ich wünsche dir ein angenehmes Ausgraben ohne Frieren. Wenn ich mit dieser Arbeit erst jetzt beginnen müsste, dann würde ich mit Sicherheit viele Stunden frieren. So aber lagern sowohl die Knollen bei einigen Graden über Null und der Gärtner aber bei über 20 Grad.
@Tanja: Falls du bei den Gladiolen mit Thrippsbefall zu kämpfen hast, dann ist die späte Einwinterung kontraproduktiv.
Gruß vom Gärtner im Winterschlaf
Hans
Ich habe mir heute auch die Bilder an den kurzen heftigen Sommer in Erinnerung gerufen und gepostet!
Verkehrte Welt...alle anderen posten jetzt ihre Weihnachsdeco :)
LG
Wie wäre wohl eine Kombination aus blühenden Dahlien und Weihnachssternen? Das wäre wohl mal eine Aufgabe für alle Hobby- und Profifloristen, fraglich ist nur, ob auch die Natur dazu ihren Beitrag leisten wird.
Bei so lange blühenden Dahlien sehe ich die Welt noch nicht verkehrt, sondern vielmehr wenn in den Geschäften bereits Anfang Oktober mit der Weihnachstdekoration begonnen wird.
Gruß
Hans
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