Donnerstag, 15. März 2012

Dahlienzüchterin 2012:
Neue Tipps vom Dahling Hans

Liebe Dahlienfreundinnen,

ich bin erstaunt, wie viele interessierte Dahlienzüchterinnen mit so großen Interesse in die Dahlienzucht einsteigen. Erstaunlich ist auch das mächtig gestiegene Fachwissen von Raphaela, welche mich bald als Dahling ersetzen kann. Lobenswert sind auch die gezeigten Fotos.

Also der große böse Hund ist meiner Meinung nach völlig harmlos, denn ich blöder Hund, habe nochmals 13 Dahlien bestellt, obwohl ich noch gar nicht weiß, ob ich überhaupt größere Ausfälle bei der Überwinterung habe und wenn nicht, wo ich die neu gekauften Sorten dann pflanzen sollte.

Da mir bei den kleinen Dahlien, wie Raphaela sie nun gekauft hatte, die mächtige Arbeit des Ausschneidens zu groß ist, bekommt diese Art bei mir kein Asyl. Als Beeteinfassung wären sie ja ganz lieb, aber bei 20 Laufmeter müsste ich ständig vom Anfang bis zum Ende robben und die verblühten Dahlien entfernen, damit die Blühwilligkeit erhalten bleibt.

Zur Sämlingsanzucht möchte ich unbedingt darauf hinweisen, daß eine warme Unterlage den größten Erfolg bringt. Keinesfalls darf die Saatschale auf einem kalten Boden stehen.

Bei den pikierten Sämlingen und auch Dahlienstecklingen ist es wichtig, wenn das Wachstum in Schwung gekommen ist, dass sie dann kühler aber hell gestellt werden. Das härtet sie ab und bringt gesünderes Wachstum. Im überwarmen Treibhausklima erhält man nur weiche Wassertriebe. Auch die Profis regulieren das Wachstum mit der Temperatur.

@Bea: Wie hoch sind deine Dahlienkinder zur Zeit? Falls sie etwa höher als 20 cm sind, dann unbedingt in einzelne Töpfe verpflanzen und die Triebe um 1 – 2 Blattpaare kürzen. Dies macht man knapp über der Blattknospe, wo der Stängel innen geschlossen sind.

@Lesley: Die Kartoffeln wurden früher immer mehrmals geteilt, wenn sie genügend Augen zeigten. Inzwischen wird die aufwändige Arbeit nicht mehr gemacht.

Die Dahlienknollen können durchaus auch in dunklen und trockenen Räumen bei rund 5 – 8 Grad überwintert werden. Von der Lufttrockenheit in diesem Raum hängt es ab, ob die Dahlien in nach unten geschlossenen Behältern gelagert werden können. Bei trockener Raumluft ist auch die Aufbewahrung in gelöcherten Kunststofftüten empfehlenswert. Oder man verwendet Wannen mit mäßig feuchtem Quarzsand. Das Abdecken mit Torf ist allgemein negativ.

Allgemein würde ich zur Geduld mit der Dahlienvermehrung raten, denn es bringt eher Nachteile, wenn die frostempfindlichen, zu großen Dahlien schon ab Mitte April in den Garten eingepflanzt werden sollten.

Dahling Hans

6 Kommentare:

hexhex-design hat gesagt…

Lieber Hans,
vielen Dank für Deine tollen Ratschläge. Nur so kommen wir alle voran, heute habe ich schon ein paar Keimlinge entdeckt. Ich bin froh, wenn meine später kommen, so muß ich sie nicht gleich umtopfen.

Was meinst Du aber mit einer kühlen Unterlage? Im Keller ist es zwar kühl, jedoch habe ich da nicht viel Licht, ganz wenig. Im Garten ist es im Moment viel zu warm, wir erwarten 20 Grad. Auf unseren Treppenstufen ist es vielleicht am besten, die untere Treppe ist kühler, hat aber auch weniger Licht, trotzdem ausreichend. Oder meinst Du einfach, keine direkte Sonne? Das mache ich eh nicht.
LG Lesley

Anonym hat gesagt…

Hallo Hans,
lieben Dank für deine super Tipps.
Meine höchste Dahlie bis jetzt ist 3cm hoch gewachsen:-)
Ich werde jetzt mit Plastikhalmen ein Dach bauen und Folie oben drauf spannen.
lg bea

Svanvithe hat gesagt…

Großartig, dass uns Dahling Hans immer so wertvolle Tipps gibt, die neben den Hinweisen von unser Teamchefin Raphaela wirklich zu gebrauchen sind.

Upps, bei lässt sich gerade die Sonne sehen. Das wurde aber auch Zeit...

Liebe Grüße

Anke

Anonym hat gesagt…

Hallo Raphaela,
oben schreibt Hans dies:
@Bea: Wie hoch sind deine Dahlienkinder zur Zeit? Falls sie etwa höher als 20 cm sind, dann unbedingt in einzelne Töpfe verpflanzen und die Triebe um 1 – 2 Blattpaare kürzen. Dies macht man knapp über der Blattknospe, wo der Stängel innen geschlossen sind.

Die Dahlienkinder sind schon alle einzeln gepflanzt und wachsen ganz gut:-)
Aber wie und wo kürze ich die und warum?
lg Bea

Raphaela hat gesagt…

Hallo Bea,
Hans meint, dass man (wenn die Pflanzen höher als 20 cm sind) das oberste Blattpaar abknipsen soll (die Triebspitze abschneiden). Das bewirkt einen buschigeren und kräftigeren Wuchs, mit mehr Blüten, weil ja die Seitentriebe kräftiger nachwachsen, wenn die Spitze fehlt. Ich habe das bei meinen Pflänzchen bisher auch nicht gemacht, obwohl sie schon recht groß sind. Ich bringe es einfach nicht übers Herz, ihnen die Spitze zu kappen. Vielleicht mache ich es mal bei einem Teil, um die unterschiedliche Entwicklung der Pflanzen zu beobachten.
Habe ich es so erklärt, dass du jetzt weißt, was er gemeint hat?
Viele Grüße,
Raphaela

Anonym hat gesagt…

Hallo Raphaela,
danke dir für die Infos, aber ich trau mich das nicht so recht. Im moment wachsen die so toll:-)
Ich werde es mal bei einer ausprobieren und sollte die nicht eingehen danach werde ich es bei allen machen...
lg Bea