Vielen Dank Sabine, für dein spontanes Angebot, deine Baldrianblüten abschneiden, trocknen und mir dann zuschicken zu wollen. Und über Baldrianblüten als Mitbringsel aus den Dolomiten hätten sich die Damen sicher auch sehr gefreut! Dana, dein Angebot, mir eine Samentüte aus der Schweiz zu schicken, war auch sehr verlockend, hätte mir aber zu lange gedauert, bis ich die Blüten hätte ernten können.
Nachdem Gartenfreundin Gabi mir gestern den entscheidenden Hinweis gegeben hatte, doch im Nachbarort mal bei Meister Jaesch nachzufragen, bin ich dann am Nachmittag gleich mal zu ihm rüber gedüst. Ich Dummi, da hätte ich aber auch selber drauf kommen können! Imkermeister Jaesch hatte mir doch den Bienenschwarm vermittelt, den ich neulich eingefangen hatte. In seinem Immengarten wächst so ziemlich alles, was den Bienen Freude macht! Und er kennt jedes einzelne noch so kleine Pflänzchen mit Vor-, Nach- und botanischem Namen. (Ein Besuch bei ihm dauert dann auch immer etwas länger, weil er mir am liebsten jede seiner Pflanzen persönlich vorstellen möchte. ;-)
Seit gestern wachsen nun also zwei lange, dürre Baldrianpflanzen aus seinem in meinem Garten. Die sehen so zart und zerbrechlich aus, dass ich sie an Stöcken festzwicken musste, damit sie mir nicht abknicken.
Um meinen Bienentee zubereiten zu können, ohne meine neuen Pflanzen zu sehr zu schwächen, durfte ich mir aber aus Bernhard's Garten noch ein paar Blütenstände seiner wuchernden und üppig blühenden Baldriane abpflücken.
Meister Jaesch verspottet mich zwar, weil ich meinen Bienen einen Tee kochen möchte ("In der Natur trinken die Bienen auch keinen Tee!"), aber das ist mir egal — ich werde es trotzdem machen! In der Natur fressen die Bienen nämlich auch keinen weißen Industriezucker aus dem Supermarkt! Und außerdem hat mir der Schreiber des Bienentee-Rezeptes versprochen, dass die Bienen es mir danken werden! Wie, das hat er nicht geschrieben. Aber wenn sie mir im nächsten Jahr 100 kg Honig pro Volk schenken, dann wird der Meister bestimmt große Augen machen!
Im nächsten Jahr, da werde ich bestimmt herrlichen Baldrian aus dem eigenen Garten ernten können.
So wie diesen, den ich dann gestern Abend während meiner Joggingrunde mit Schwester wildwachsend am Feldrand entdeckt habe:
Verdammt! Jetzt habe ich also ganze 5 Euro für Unkraut ausgegeben! :-((
Und meine Schwester hat sich gewundert, wieso ich beim Joggen noch Blümchen pflücken kann . . .
5 Kommentare:
So ist es doch viel besser! Ich werde aber meine Blüten trotzdem mal trocknen, wer weiß, für was ich sie noch gebrauchen kann!
Weiterhin viel Spaß und Erfolg mit Deinen Bienen und Pflanzen,
Sabine
Was für ein Abenteuer liebe Raphaela! Wie köstlich, ich finde es auch immer witzig, wenn sich andere über mich wundern, was ich den so alles mache währenddessen... (Deine Schwester, die sich über Blümchenpflücken gewundert hat)
Wenn wir im Schönbuch (unserem Wald) spazieren gehen, pflücke ich in verschiedene Tüten alles mögliche ab zum Färben. Mein Mann lacht mich immer aus, dann fängt er an selbst Pflanzen zu entdecken und mit zu sammeln :0)
Hoffentlich gelingt Dein Tee für die Bienen und sie geben ganz viel Honig. Viel Erfolg!
LG Lesley
Jetzt weisst du wie Baldrian aussieht, weisst wo du ihn wild pflücken kannst und hast somit für nur fünf Euronen ganz viel gelernt. ;-)
Liebe Grüsse
Alpi
@Sabine: Ich habe neulich irgendwo gelesen, dass man mit getrockneten Baldrianblüten auch gut Kissen füllen kann. Damit soll man dann gut einschlafen können. Vielleicht könntest du das ja mal ausprobieren? Ich mag den Geruch der Baldrianblüten allerdings gar nicht so gerne. Dafür stehe ich total auf Thymian! :-)
@Alpi: Ja, das stimmt. Ohne die Pflanzen aus der Gärtnerei hätte ich den wildwachsenden Baldrian niemals erkannt. Meine Schwester meinte auch, das sei "Lehrgeld" gewesen.
Tschüss,
Raphaela
Liebe Raphaela,
jetzt musste ich aber viel nachlesen, war schon einige Zeit nicht mehr bei dir zu Besuch. Da hat sich ja einiges getan!
Dein grünes Gestrick ist dir ja echt super gelungen, gefällt mir !
Viele liebe Grüße
Traudi
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